Allgemeine Squash-Informationen und Regelwerk


Allgemeine Squash-Info`s


Squash gehört wie Tennis, Badminton und Tischtennis zu den Rückschlagspielen. Das Besondere ist, das beide Spieler in einem gemeinsamen Feld gegeneinander spielen; und dadurch unterscheidet sich Squash ganz erheblich von den übrigen Rückschlagspielen. Dieses Feld, Court genannt wird von der Stirn-, Rück und den Seitenwänden umrahmt.

Die Abmessungen sind genormt nach DIN 18038. Die Länge des Courts beträgt 9,75 m, die Breite 6,7 m und die Höhe 6,00 m. Die obere Auslinie begrenzt die Stirnwand auf 4,57 m und fällt über die ganze Länge der Seitenwand zur Rückwand auf 2,13 m ab. Die roten, 5 cm breiten Auslinien sind an der Stirnwand konkav ausgeführt, damit der Ball beim Berühren der Linien deutlich mit einem Richtungswechsel abprallt. Die mittlere Aufschlaglinie befindet sich in 1,83 m Höhe über dem Fußboden. Die untere Auslinie an der Stirnwand, auch Tin genannt, besteht aus einem 5 cm breiten, scharfkantigen Holz oder Blech. Berührt der Ball das Tin, so ist der Schlag ungültig.

Für eine vereinfachte Darstellung, bitte auf die Grafik klicken!


Zum Spiel

Die Gegner schlagen den Ball abwechselnd an die Stirnwand, wobei Rück- und Seitenwände aber mit einbezogen werden können. Dadurch ergeben sich viele Schlagvarianten, die das Spiel abwechslungsreich und interessant machen.

Der Ball darf den Boden nur einmal berühren, bevor der Gegner seinen Schlag ausführt. Aber auch ohne Bodenberührung kann der Ball angenommen und gespielt werden. Diese Schlagart heißt, wie beim Tennis, Volley.

Ziel der Spieler ist es, den Ball so zu plazieren, daß der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann, der Ball also zweimal hintereinander den Boden berührt. Die Spielregeln bestimmen, wie der Ball geschlagen wird und in welchen Bereichen der Stirn-, Rück- und Seitenwände er auftreffen darf, damit er gültig ist.

Drei Linien teilen die Stirnwand in unterschiedliche Felder ein. Die obere und die untere Linie begrenzen den gültigen Bereich der Stirnwand. Sie dürfen vom Ball weder berührt noch über- bzw. unterschritten werden. Beim Aufschlag gibt es eine Sonderregel: Er muss in das Feld zwischen oberer und mittlerer Linie plaziert werden. Die mittlere Linie heißt deshalb Aufschlaglinie. Die obere Linie wird an den Seiten weitergeführt, verläuft dort abfallend und zieht auch über die Rückwand. Sie begrenzt den gültigen Bereich.

Die Bodenmarkierung gilt nur für den Aufschlag: Der Court wird von der Querlinie in eine vordere und eine hintere Hälfte unterteilt. Die Mittellinie wiederum unterteilt die hintere Hälfte in ein rechtes und ein linkes Feld. Darin befinden sich an beiden Seiten die Aufschlagvierecke. Bei Beginn des Spiels oder eines Schlagwechsels bestimmen die Aufschlagregeln die Position des Spielers.

Auslosen des Aufschlags

Die Spieler wählen jeweils eine Schlägerseite. Danach wird der Schläger schnell gedreht. Der Spieler, dessen Markierung oben liegt, hat das erste Aufschlagrecht.

Der aufschlagende Spieler muß einen Fuß ganz im Aufschlagviereck plazieren. Wo sich der andere Fuß befindet, ist völlig unerheblich. Die Angabe muß nach Auftreffen an der Stirnwand bei der ersten Bodenberührung in der hinteren Spielfeldhälfte des Gegners landen.

Gültiger Aufschlag

Ein Fuß steht im Aufschlagfeld, der Ball berührt die Stirnwand oberhalb der Aufschlaglinie und landet in der Spielfeldhälfte des Gegners.

Der Ball muß immer die Frontwand berühren, egal wie, d.h. Alle anderen Wände mit Ausnahme der Decke (sie gilt als aus) können in das Spiel mit einbezogen werden solange der Ball die Frontwand berührt. Bevor der Ball die Frontwand berührt darf er nicht den Boden berühren, nachdem er die Frontwand berührt hat darf er den Boden einmal berühren.

Ungültige Schläge

Der Ball berührt die Stirnwand im Aus, er berührt vor der Stirnwand den Boden oder trifft die Stirnwand auf dem Tin oder unterhalb des Tins.

Ein Ballwechsel gilt als beendet, wenn der Ball vor erreichen der Frontwand den Boden berührt, oder über die Auslinien geschlagen wird (bzw. das Tin berührt), oder der Ball nach Berühren der Frontwand den Boden zum zweiten Mal berührt.

So wird gezählt
  • Ein Spiel besteht aus zwei oder drei Gewinnsätzen, jeder Satz endet bei neun Punkten.
  • Der Spieler gewinnt den Satz, der zuerst neun Punkte erreicht hat.
  • Bei Spielstand 8:8 darf der nicht aufschlagende Spieler entscheiden, ob der Satz bei neun oder zehn Punkten beendet werden soll.

Nur der Aufschläger kann einen Punkt erzielen, gewinnt der Rückschläger einen Ballwechsel des Aufschlägers hat er keinen Punkt gewonnen sondern nur das Aufschlagrecht. Vom zweiten Satz an hat der Spieler zuerst Aufschlag der den vorherigen Satz gewonnen hat. Es gibt anders als beim Tennis und Badminton beim Squash nur einen Aufschlag, wird dieser ins Aus oder unterhalb der Aufschlaglinie geschlagen wechselt sofort das Aufschlagrecht. Nach jedem Satz gibt es eine Pause die 90 sec. dauert.

Das Wichtigste zur Spielidee zum Schluss: Bei allem Ehrgeiz und dem unbedingten Willen zum Gewinnen ist es notwendig, daß sich jeder Spieler einer Regel ständig bewusst ist: Das Spiel darf in keinem Fall weitergeführt werden, wenn der Mitspieler gefährdet wird.


Prozentualer Anteil der Verletzungen
  • durch Schläge 59,1 % (links)
  • und der nicht schlagbedingten Traumen 40,9 % (rechts)

Steht ein Gegner im Weg (ob für den Schlag selbst oder für die Flugbahn des Balles), so kann um ein Let gebeten werden, den ein Spielpartner in Freundschaftsspielen in jedem Falle gewährt. In wichtigen Spielen entscheidet ein Schiedsrichter, ob eine Behinderung für eine Schlagausführung vorliegt. Wird der Gegner vom Ball getroffen oder steht der Gegner so im Weg, daß er vom Ball getroffen würde, und die Flugbahn zeigt direkt zur Spielwand, so wird dem Schlagenden ein Punkt gewährt, während beim Let der Ballwechsel wiederholt werden muß

Squash ohne Risiko

In der Statistik der Verletzungen beim Sport rangiert Squash auf den hinteren Plätzen. Kaum zu glauben, wenn man an den kleinen Court, das Spieltempo und den direkten Kontakt mit dem Spielpartner denkt. Doch die kampfbetonten Sportarten wie Fußball oder Handball rufen etwa neunmal so viele Verletzungen pro 100 Sporttreibende hervor. Das Verletzungsrisiko ist aber verständlicherweise höher als beim Tennis. Laut Statistik widerfährt dem Tennisspieler alle 33,3 Jahre eine bahandlungsbedürftige Verletzung, dem Squashspieler "schon" alle 27 Jahre.

In den Folgenden Fällen kann ein Let gegeben werden:

  • der Spieler verzichtet darauf zu Schlagen um den Gegenspieler nicht zu verletzen, da durch die Schlagausführung der Gegner gefährdet ist.
  • der Spieler den Gegenspieler beim Schlag berührt.
  • der Spieler sich nicht zum Ball bewegen kann, da der Gegenspieler unabsichtlich im Weg steht. Die Schlagausführung ist durch die Stellung des Gegners beeinträchtigt.
  • Der Spieler der gerade geschlagen hat, muß den Weg frei machen für seinen Gegenspieler.

Steht ein Spieler absichtlich im Weg, d.h. macht er nicht schnell genug Platz gibt es den sogenannten "Ball an", was bedeutet Punkt oder Aufschlagwechsel für den Spieler der den Ball lieber nicht geschlagen hat, um den Gegner nicht zu treffen. Kommen wir zu nächsten "Problem": das Treffen des Gegenspielers. Wird der Gegenspieler getroffen, muß beurteilt werden, ob der Ball direkt die Frontwand getroffen hätte (Punkt für den gerade Schlagenden) oder der Ball zunächst eine Seitenwand treffen würde (Letball).

 


Squash und Olympische Spiele


Derzeit finden in Athen die 28. Olympischen Sommerspiele statt. Gebannt verfolgt die Welt die Entscheidungen in den verschiedensten Disziplinen vor den Fernsehgeräten.

Wer es bisher noch nicht bemerkt hat: Squash ist auch in diesem Jahr nicht mit von der Partie! So schwer es auch fällt: Squash war niemals eine olympische Disziplin und wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch nie werden. Selbst in den Jahren, als Squash noch eine Boom-Sportart war, standen die Chancen eher schlecht.

Dem Griechischen Squash-Meister des Jahres 2003, Petros Tzamaloukas wurde am Eröffnungstag, am Freitag den 13. August, die Ehre zuteil, die olympische Fackel durch Athens Stadtzentrum zu tragen. Der griechische Verband ludt alle Squasher ein, für ihren Sport zu werben und zur Strecke (31 Solonos Street, Kolonaki ) zu kommen. Squash wird auch bei den nächsten Spielen, 2008 in Beijing (Peking) nicht dabei sein, da keine Sportart aus dem Programm genommen wurde, was als Vorraussetzung für die Aufnahme einer neuen gilt. Die World Squash Federation hofft allerdings, dass Squash 2012 beachtet wird.

Olympische Disziplinen

Badminton
Baseball
Basketball
Beach Volleyball
Bogenschießen
Boxen
Fechten
Fußball
Gewichtheben
Handball
Hockey
Judo
Kanu - (Slalom - Sprint)
Leichtathletik
100 m, 200 m, 400 m, 800 m, 1.500 m, 5.000 m, 10.000 m, 100 m Hürden Frauen, 110 m Hürden Männer, 400 m Hürden, 3.000 m Hindernis, 20 km Gehen, 50km Gehen, 4 x 100 m Staffel, 4 x 400 m Staffel, Marathon, Hochsprung, Weitsprung, Dreisprung, Stabhochsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf, Hammerwurf, Zehnkampf Männer(100m, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400m, 110m Hürden, Diskuswurf, Stabhochsprung, Speerwurf, 1500m), Siebenkampf Frauen (100m Hürden, Hochsprung, Kugelstoßen, 200m, Weitsprung, Speerwurf, 800m)
Marathon
Moderner Fünfkampf
Radsport - Straßenrennen - Mountain Bike - Tracking
Reiten - Dressur - Springen - Vielfalt
Rhythmische Sportgymnastik
Ringen - (Freistil - Griechisch-Römisch)
Rudern
Schiessen
Schwimmen
Segeln
Softball
Synchronschwimmen
Taekwondo
Tennis
Tischtennis
Trampolinturnen
Triathlon
Turnen - Kunstturnen
Wasserspringen - Turmspringen - Kunstspringen
Volleyball
Wasserball

Das einzige Gastspiel einer squash-ähnlichen Sportart bei den Olympischen Spielen war im Jahre 1908. Der Vorgänger des Squash-Sports, das Englische Spiel Rackuets war nur einmal in diesem Jahr vertreten.

Das Amerikanische Olympische Komitee startete im Jahr 2003 eine Umfrage, welche Sportart bei den olympischen Sommerspielen in Athen neu dazu kommen sollte.

Das Ergebnis dieser Umfrage war:

1. Platz: Roller Skating
2. Platz: Squash
3. Platz: Wasserski
4. Platz: Bowling (!) [typisch Amis`s]

Dieses positive Voting führte allerdings auch nicht zu Resultaten, da nach Wunsch von IOC Präsident Jacques Rogge die Spiele kleiner, überschaubarer und damit finanzierbarer werden sollten.

Um dies zu erreichen hat das IOC ein Exekutive-Komitee ins Leben gerufen, das sich mit der Ausdünnung von Disziplinen und Sportarten beschäftigt.

Dieses Komitee hat sich dann für die Ablehnung folgender Sportarten für die Olympischen Spiele 2008 in China ausgesprochen:

Rollsport, Polo, Surfen, Bridge, Schach, Luftsport, Billard, Boule, Tanzsport, Bowling, Racquetball, Wasserski, Squash und Unterwassersport.

Über die Aufnahme von Wushu, einer chinesischen Kampfsportart, soll noch diskutiert werden.

Na klasse!!! Da rennt man Woche für Woche wie ein Blöder einer kleinen, schwarzen Kautschuk-Kugel hinterher und meint, man betätige sich so richtig sportlich und landet doch letztendlich in einer Schublade zusammen mit Boule, Billard und Bridge!!

Speziell für Squash wurde die Ablehnung dahingehend formuliert, das dieser Sport keine entsprechende Medienpräsenz und Sponsoren vorweisen kann. Dieses mag auch daran liegen, dass die Rasanz und Dramatik von TV-Kameras aufgrund des kleinen Balles und der schnellen Bewegungen der Spieler kaum zu erfassen ist. Man denke in diesem Zusammenhang an die einschneidenden Regeländerungen beim Tischtennis. Aufgrund eben dieser Kritikpunkte wurde das Reglement komplett überarbeitet und z.B. ein größerer, langsam fliegender Ball eingeführt, um zuschauerfreundliche Matches zu gewährleisten.

Auch im Squash geht man mittlerweile auf dem Weg zu einer zuschauer- bzw. medienfreundlichen Sportart in diese Richtung. Die Professional Squash Association (PSA), die Spielervereinigung der Squash-Profis der Herren, hat z.B. eine neue Zählweise eingeführt: Bei den Brit Insurance Super Series Finals (10.-14.-5. in London) wurde die neue Zählweise vorgestellt, die ab den Cathay Pacific Hong Kong Open, im September, in der PSA angewandt wird. Es wird nach "Point-a-Rally (PAR)" bis 11 gezählt und im Falle von 10:10 ein Tie-Break gespielt, der mit 2 Punkten Vorsprung den Satz entscheidet. Also endet der Tie-Break mit 12:10,13:11, 14:12... etc. Das Ergebnis wird dann aber folgendermaßen dargestellt: 11:10 (+ Ergebnis des Tie-Breaks, 2:0, 3:1, 4:2...). Weiterhin wird auf 3 Gewinnsätze gespielt. Diese Zählweise wird dann auch ab der kommenden Saison in der Deutschen Squash Liga (DSL) der Herren benutzt. Die Damen, deren Spielzeiten sowieso schon unter denen der Herren liegen, zählen übrigens weiterhin konventionell bis 9 und nur der Aufschläger kann Punkten.

Squash ist und bleibt, laut Aussage des IOC, eben kein attraktiver Zuschauersport. Man/Frau muss es eben selbst spielen.

Squash ist und bleibt, laut Aussage des IOC, eben kein attraktiver Zuschauersport. Man/Frau muss es eben selbst spielen.

Ergänzung zum Thema am 09.11.2004: Auf der Homepage des Fernsehsenders ZDF steht folgender Artikel: Fünf neue Sportarten stehen für eine eventuelle Aufnahme in das olympische Programm der Spiele 2012 auf dem Prüfstand. Bei den neuen Kandidaten handelt es sich um Golf, Rugby, Squash, Karate und Inline-Skaten.

"Wir haben einen Fragebogen an die 28 Sommerverbände geschickt, die bei Olympia vertreten sind. Dies ist Teil einer Überprüfung des olympischen Programms. Und als Teil dieses Prozesses hat das IOC beschlossen, fünf Sportarten einzuschließen, die derzeit nicht olympisch sind", sagte ein Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Das Programm für die Spiele 2008 in Peking wird aber definitiv unverändert bleiben, Änderungen sind erst für die noch nicht vergebenen Spiele 2012 möglich. Eine Entscheidung für das Programm 2012 fällt bei der Vergabe der Spiele bei der IOC-Session im Juli 2005 in Singapur.

Die Sportarten werden nach 33 Kritieren wie Tradition, Entwicklung und Durchführbarkeit überprüft. IOC-Präsident Jacques Rogge hatte stets klar gestellt, dass nur Sportarten neu aufgenommen werden können, wenn andere ausscheiden. Gefährdet wären dann wohl vor allem Softball, Baseball und der Moderne Fünfkampf, die schon mit Hinblick auf die Spiele 2008 in Peking zur Diskussion standen.

Während Golf bereits zweimal (1900, 1904) und Rugby sogar schon viermal (1900, 1908, 1920, 1924) zum olympischen Programm zählten, würde eine Aufnahme der drei anderen in Frage kommenden Sportarten eine Premiere bedeuten.

Unter diesem Link kommt ihr zur Seite vom ZDF und zu diesem Artikel. Außerdem befindet sich dort ein kleines Vote-Script, wo der Besucher über die jeweiligen Disziplinen abstimmen kann.

Die offiziellen Squash-Regeln

Zu den offiziellen Squash-Regeln des Weltverbandes geht es hier entlang


 1. Das Spiel 11. Einsprüche
 2. Die Zählweise 12. Behinderung
 3. Punkte 13. Gewährung von Lets
 4. Der Aufschlag 14. Der Ball
 5. Der Ballwechsel 15. Einspielen
 6. Gültiger Rückschlag 16. Verzögerungsfreies Spiel
 7. Let 17. Verhalten auf dem Court
 8. Gewonnener Ballwechsel 18. Spielaufsicht
 9. Treffen des Gegners mit dem Ball 19. Aufgaben des Punktrichters
10. Weitere Schlagversuche 20. Aufgaben des Schiedsrichters

 

1. DAS SPIEL

Squash wird von zwei Spielern mit genormten Schlägern und Bällen auf einem Spielfeld (Court) gespielt, das nach den von der World Squash Federation (WSF) festgelegten Maßen hergestellt wurde.


Anmerkung:
Überall, wo in diesen Regeln die Begriffe Spieler oder Schiedsrichter Verwendung finden, ist sowohl die männliche als auch die weibliche Form gemeint.
 
 

2. DIE ZÄHLWEISE


Der Veranstalter eines Turnieres legt fest, ob ein Spiel über zwei oder drei Gewinnsätze gespielt wird. Jeder Satz wird bis zu neun Punkten gespielt und von dem Spieler gewonnen, der als erster neun Punkte erreicht hat. Ausnahme: Beim erstmaligen Stand von 8:8 in jedem Satz muß der Rückschläger vor dem kommenden Aufschlag bestimmen, ob der Satz bis neun ("keine Verlängerung") oder bis zehn Punkte ("verlängert bis zehn") fortgesetzt wird. Im letzteren Fall gewinnt der Spieler den Satz, der als erster zwei weitere Punkte erzielt. Der Rückschläger muß auf jeden Fall seine Entscheidung dem Punktrichter, dem Schiedsrichter und seinem Gegner deutlich anzeigen. Bevor der nächste Aufschlag ausgeführt wird, muß der Punktrichter entweder "keine Verlängerung" oder "verlängert bis zehn" ansagen. Der Punktrichter muß "Satzball" rufen, um anzuzeigen, daß der Aufschläger nur noch einen Punkt benötigt, den laufenden Satz zu gewinnen oder "Spielball", um anzuzeigen, daß er nur noch einen Punkt benötigt, das Spiel zu gewinnen.
 
 

3. PUNKTE


Punkte können nur vom Aufschläger erzielt werden. Wenn dieser den Ballwechsel gewinnt, erhält er einen Punkt, wenn der Rückschläger den Ballwechsel gewinnt, bekommt dieser das Aufschlagrecht.
 
 

4. DER AUFSCHLAG


4.1
Das erste Aufschlagrecht wird vor Spielbeginn durch Drehen des Schlägers ermittelt. Der Aufschläger behält das Aufschlagrecht solange, bis er einen Ballwechsel verliert, woraufhin sein Gegner zum Aufschläger wird. Dieses Vorgehen wird bis zum Ende des Spieles beibehalten. Zu Beginn des zweiten und jeden folgenden Satzes schlägt der Gewinner des vorangegangenen Satzes auf.

4.2
Jeweils am Anfang eines Satzes und nach jedem Aufschlagwechsel kann der Aufschläger entscheiden, von welcher Seite er aufschlagen will. Danach schlägt er abwechselnd von jeder Seite auf, solange er Aufschläger bleibt. Wird jedoch ein unterbrochener Ballwechsel mit einer Let-Entscheidung fortgesetzt, muß er nochmals von der gleichen Seite aufschlagen.

Anmerkung für Punkt- und Schiedsrichter:
Falls es so aussieht, als ob der Aufschläger von der falschen Seite aufschlagen möchte oder einer der Spieler unsicher wirkt, welche Aufschlagseite die richtige ist, muß der Punktrichter die korrekte Seite bekanntgeben. Macht der Punktrichter dabei einen Fahler oder entsteht darüber eine Meinungsverschiedenheit, so entscheidet der Schiedsrichter über die richtige Aufschlagseite.

4.3
Damit der Aufschlag gültig ist, darf kein Fußfehler gemacht werden und der Ball muß für den Aufschlag fallengelassen oder in die Luft geworfen werden und darf dabei weder die Wände, den Boden, die Decke, noch von der Decke oder den Wänden herabhängende Gegenstände treffen. Der Ball muß direkt an die Frontwand zwischen Aufschlaglinie und Auslinie gespielt werden, sowie nach dem Rückprall in das dem Aufschläger gegenüberliegende Aufschlagviereck auf dem Boden auftreffen, außer er wird vom Rückschläger als Volley gespielt. Sollte ein Spieler, nachdem er den Ball fallengelassen oder hochgeworfen hat, keinen Versuch unternehmen, ihn zu schlagen, darf er diesen Aufschlag wiederholen. Kann ein Spieler nur einen Arm gebrauchen, so darf er den Ball mit Hilfe des Schlägers in die Luft werfen, um den Aufschlag auszuführen.

4.4
Ein Aufschlag ist solange gültig, bis das Aufschlagrecht an den Rückschläger verlorengeht. Der Aufschläger verliert sein Aufschlagrecht und den Ballwechsel, wenn.....

4.4.1
....der Ball, nachdem er fallengelassen oder hochgeworfen wurde und bevor er geschlagen wird, eine Wand, den Fußboden, die Decke oder andere Courteinrichtungen berührt. - Punktrichterruf: "Fehler".

4.4.2
....der Aufschläger in dem Augenblick, wo er den Ball schlägt, nicht mit mindestens einem Teil eines Fußes auf dem Boden innerhalb des Aufschlagviertels steht, ohne dabei mit einem Teil dieses Fußes die Begrenzungslinie zu berühren. Vorausgesetzt, daß die Linie nicht berührt wird, darf ein Teil dieses Fußes über die Linie hinausragen. - Punktrichterruf: "Fußfehler".

4.4.3
....er versucht den Ball zu schlagen, ihn aber nicht trifft. - Punktrichterruf: "Tief".

4.4.4
....der Ball nicht gültig geschlagen wird. - Punktrichterruf: "Fehler".

4.4.5
....der Ball ins Aus geht. - Punktrichterruf: "Aus".

4.4.6
....der Ball irgendeinen anderen Teil des Courts trifft, bevor er die Stirnwand erreicht. - Punktrichterruf: "Fehler".

4.4.7
....der Ball auf oder unterhalb der Aufschlaglinie auftrifft, oder wenn der Ball auf oder unter die Tin-Leiste trifft. - Punktrichterruf: "Fehler".

4.4.8
....der Ball beim ersten Bodenkontakt - es sei denn, der Gegner nimmt den Ball als Volley - auf oder außerhalb der Quer- oder Mittellinie des gegnerischen Platzviertels aufspringt. - Punktrichterruf: "Fehler".

4.4.9
....der Ball nach dem Aufschlag und bevor er mehr als einmal auf dem Boden aufgesprungen oder vom Gegner gespielt worden ist, den Aufschläger, seine Kleidung oder Ausrüstung berührt. - Punktrichterruf: "Tief".

4.5
Der Aufschläger darf erst aufschlagen, nachdem der Punktrichter den Spielstand vollständig angesagt hat.

Anmerkung für Punkt- und Schiedsrichter:
Der Punktrichter darf durch seine Ansage des Spielstandes das Spiel nicht verzögern. Sollte jedoch der Aufschläger aufschlagen bzw. es versuchen wollen, bevor der Spielstand angesagt worden ist, muß der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen und den Aufschläger ermahnen, solange zu warten, bis der Spielstand genannt worden ist.
 
 

5. DER BALLWECHSEL


Nach einem gültigen Aufschlag wird der Ball von beiden Spielern abwechselnd gespielt, bis entweder einer einen ungültigen Schlag macht oder sich der Ball nicht mehr den Regeln entsprechend im Spiel befindet oder das Spiel durch Rufe des Punkt- oder Schiedsrichters unterbrochen wird.
 
 

6. GÜLTIGER RÜCKSCHLAG


6.1
Ein Rückschlag ist gültig, wenn einerseits der Ball, bevor er den Boden zweimal berührt hat, vom Rückschläger oberhalb der Tin-Leiste auf die Stirnwand gespielt wird, ohne dabei zuerst den Boden, irgendein Körperteil oder Kleidungsstück von sich, noch den Schläger, den Körper oder die Kleidung des Gegners zu berühren und andererseits der Ball nicht ins "Aus" geschlagen wird.

6.2
Ein Rückschlag ist nicht gültig, wenn der Ball vor oder nach dem Auftreffen auf die Stirnwand und bevor er auf dem Boden aufspringt das Brett trifft oder wenn der Schläger zum Zeitpunkt des Ballkontaktes nicht in der Hand des Rückschlägers ist.
 
 

7. LET


Ein Let ist die Wiederholung eines Ballwechsels, der nicht entschieden werden kann. Der Ballwechsel, für welchen ein Let zugestanden wird, zählt nicht und der Aufschläger muß seinen Aufschlag von der gleichen Seite wiederholen.
 
 

8. GEWONNENER BALLWECHSEL


Ein Spieler gewinnt einen Ballwechsel....

8.1
....gemäß Regel 4.4, wenn er der Rückschläger ist.

8.2
....wenn es dem Gegner nicht gelingt, einen gültigen Rückschlag auszuführen, es sei denn, dem Gegner wird ein Let gewährt oder der Ballwechsel zugesprochen.

8.3
....wenn der Ball den Gegner, seine Kleidung oder Ausrüstung trifft und er zu diesem Zeitpunkt nicht Rückschläger ist, außer die Regeln 9, 10 und 13.1.1 besagen etwas anderes. In allen Fällen muß der Schiedsrichter entsprechend entscheiden.

8.4
....wenn der Schiedsrichter ihm einen Ballwechsel zuspricht, sofern dies in den Regeln vorgesehen ist.
 
 

9. TREFFEN DES GEGNERS MIT DEM BALL


Wenn der Ball, bevor er die Stirnwand erreicht hat, den Gegner, seine Kleidung oder Ausrüstung trifft, muß der Ballwechsel unterbrochen werden und....

9.1
....dem Rückschläger der Ballwechsel zugesprochen werden, wenn der Ball in gültiger Weise die Stirnwand erreicht hätte, ohne vorher eine andere Wand zu berühren, sofern nicht Regel 9.2 in Frage kommt.

9.2
....in jedem Fall ein Let gewährt werden, sofern der Ball die Stirnwand in gültiger Weise erreicht hätte, aber der Rückschläger entweder mit einer Körperdrehung dem Ball gefolgt ist oder den Ball an oder hinter sich vorbeigelassen hat, um dann in beiden Fällen den Ball auf der rechten Seite zu schlagen, nachdem er ihn auf der linken (oder umgekehrt) passieren ließ.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Wenn der Rückschläger, nachdem er sich gedreht oder den Ball an oder hinter sich vorbeigelassen hat, den Ballwechsel unterbricht, weil er befürchtet, den Gegner zu treffen, muß ihm ein Let gewährt werden, sofern es nach Ansicht des Schiedsrichters wahrscheinlich war, daß der Gegner getroffen wird und der Rückschläger einen gültigen Schlag hätte ausführen können.

9.3
....ein Let gewährt werden, sofern der Ball entweder irgendeine andere Wand berührt hat oder berührt hätte und der Rückschlag gültig gewesen wäre. Dies gilt nicht, wenn nach Ansicht des Schiedsrichters durch die Unterbrechung ein gewinnbringender Schlag verhindert wurde. Dann muß dem Rückschläger der Ballwechsel zugesprochen werden.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Gemäß Regel 9 kann bei Situationen wie "Drehen", "Ball an oder hinter sich vorbeigehen lassen" oder "einen weiteren Versuch, den Ball zu schlagen" kein Ballwechsel zugesprochen werden.

9.4
....der Rückschläger verliert den Ballwechsel, sofern der Ball die Stirnwand nicht in gültiger Weise erreicht hätte.

Anmerkung für Punkt- und Schiedsrichter:
Wenn ein Spieler, wie in Regel 9 beschrieben, vom Ball getroffen wird, so muß der Punktrichter "Tief" rufen. Der Schiedsrichter beurteilt die Flugbahn des Balles und trifft alle weiteren Entscheidungen.
 
 

10. WEITERE SCHLAGVERSUCHE


Wenn der Rückschläger einen Schlag ausführt und den Ball verfehlt, so kann er weitere Schlagversuche unternehmen. Wenn der Ball, nachdem er verfehlt wurde, den Gegner oder dessen Kleidung und Ausrüstung berührt, so wird durch den Schiedsrichter....

10.1
....ein Let gewährt, wenn der Rückschläger einen gültigen Schlag hätte ausführen können.

10.2
....dem Gegner der Ballwechsel zugesprochen, wenn der Rückschläger keinen gültigen Schlag hätte ausführen können.

Wenn ein weiterer Schlagversuch erfolgreich ist, aber dieser gültige Rückschlag die Stirnwand nicht erreichen kann, weil der Ball den Gegner, dessen Kleidung oder Ausrüstung trifft, muß in allen Fällen ein Let gewährt werden. Wenn ein weiterer Schlagversuch keinen gültigen Schlag ergeben hätte, verliert der Rückschläger den Ballwechsel.
 
 

11. EINSPRÜCHE


Der Verlierer eines Ballwechsels kann gegen jede Entscheidung des Punktrichters hinsichtlich dieses Ballwechsels Einspruch erheben.
Einsprüche gemäß Regel 11 sind mit den Worten "Let bitte" beim Schiedsrichter zu erheben. Das Spiel muß bis zur Entscheidung des Schiedsrichters unterbrochen werden.
Falls ein Einspruch gemäß Regel 11 abgelehnt wird, bleibt die Entscheidung des Punktrichters bestehen. Falls der Schiedsrichter sich nicht sicher ist, muß er ein Let gewähren, mit Ausnahme der in den Anmerkungen für Schiedsrichter zu Regel 11.2.1 und der Anmerkungen für Schiedsrichter Absatz C und D zu Regel 11.2.2 vorgesehenen Fällen.
Erlaubte Einsprüche oder das Einschreiten des Schiedsrichters gemäß Regel 20.4 werden nachstehend für jede einzelne Situation gesondert behandelt.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Eine andeutende Geste ist keine anerkannte Form des Einspruches.

11.1
Einsprüche beim Aufschlag:

11.1.1
Gegen die Rufe des Punktrichters "Fehler", "Fußfehler", "Tief" oder "Aus" beim Aufschlag kann der Aufschläger Einspruch erheben. Wenn dem Einspruch stattgegeben wird, muß ein Let gespielt werden.

11.1.2
Wenn der Punktrichter beim Aufschlag versäumt, "Fehler", "Fußfehler", "Tief" oder "Aus" zu rufen, kann der Rückschläger Einspruch erheben. Dies kann er sofort nach dem Aufschlag oder nach beendetem Ballwechsel tun, falls er weitergespielt oder versucht hat, den Ball zu schlagen. Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters der Aufschlag fehlerhaft war, muß er das Spiel sofort unterbrechen und den Ballwechsel dem Rückschläger zusprechen.

11.2
Einsprüche in anderen Spielsituationen:

11.2.1
Gegen die Rufe des Punktrichters "Doppelt", "Tief" oder "Aus" nach einem Rückschlag kann der Rückschläger Einspruch erheben. Wenn dem Einspruch stattgegeben wird, muß der Schiedsrichter ein Let gewähren. Dies gilt nicht, wenn nach Ansicht des Schiedsrichters....

....der Ruf des Punktrichters einen gewinnbringenden Schlag dieses Spielers unterbrochen hat. In diesem Fall muß der Ballwechsel dem Spieler zugesprochen werden.
....der Ruf des Punktrichters einen gewinnbringenden Schlag des Gegners unterbrochen oder verhindert hat. In diesem Fall muß der Ballwechsel dem Gegner zugesprochen werden.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Im letzteren Fall muß dem Gegner auch dann der Ballwechsel zugesprochen werden, wenn der Schiedsrichter nicht sicher ist, ob der Ruf des Punktrichters richtig war.

11.2.2
Wenn der Punktrichter nach dem Rückschlag eines Spielers versäumt, "Doppelt", "Tief" oder "Aus" zu rufen, kann der Gegner Einspruch erheben. Dies kann er entweder sofort oder nach beendetem Ballwechsel tun, falls er weitergespielt oder versucht hat, den Ball zu schlagen. Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters der Rückschlag nicht gültig war, muß er das Spiel sofort unterbrechen und den Ballwechsel dem Gegner zusprechen.

Anmerkungen für Schiedsrichter:
A
Nach ausgeführtem Aufschlag kann gemäß Regel 11 kein Einspruch gegen etwas erhoben werden, das vor diesem Aufschlag passiert ist.
B
Wird bei einem Ballwechsel mehr als ein Einspruch (eingeschlossen die Einsprüche gemäß Regel 12) erhoben, muß der Schiedsrichter jeden Einspruch berücksichtigen.
C
Wenn der Punktrichter bei einem Rückschlag "Doppelt", "Tief" oder "Aus" ruft und dieser Rückschlag daraufhin tief oder aus geht, muß der Schiedsrichter bei einem Einspruch nach dem letzteren Ereignis entscheiden, auch wenn er die Entscheidung des Punktrichters dadurch ändert oder sich über diese nicht sicher ist.
D
Wenn der Punktrichter bei einem Aufschlag "Fehler", "Fußfehler", "Tief" oder "Aus" ruft und dieser Aufschlag anschließend tief, aus oder nochmals fehlerhaft ist, muß der Schiedsrichter bei einem Einspruch nach dem letzteren Ereignis entscheiden, auch wenn er die Entscheidung des Punktrichters dadurch ändert oder sich über diese nicht sicher ist.
 
 

12. BEHINDERUNG


12.1
Wenn ein Spieler am Schlag ist, hat er das Recht, seinen Schlag ohne Behinderung durch seinen Gegner auszuführen.

12.2
Um eine Behinderung zu vermeiden, muß der Gegner jede Anstrengung unternehmen, den am Schlag befindlichen Spieler folgende Möglichkeiten einzuräumen:

12.2.1
unbehinderten, direkten Zugang zum Ball

12.2.2
gute Sicht zum Ball

12.2.3
ausreichend Platz, den Ball zu schlagen

12.2.4
ausreichend Platz, um den Ball auf direktem Weg an die Frontwand zu spielen

12.3
Eine Behinderung tritt auf, wenn der Gegner eine der Bedingungen der Regel 12.2 nicht erfüllt, auch wenn er jede Anstrengung unternimmt, die Behinderung zu verhindern.

Anmerkungen für Schiedsrichter:
A (R1)
In 12.2.1 muß der Spieler seinem Gegner ungehinderten, direkten Zugang zum Ball gewähren, sobald er selbst seinen Rückschlag beendet hat, d.h. nach Beendigung eines angemessenen Ausschwunges. Der Gegner muß ebenfalls jede Anstrengung unternehmen, zum Ball zu gelangen, um ihn - wenn möglich - zu schlagen.
B
Die gute Sicht zum Ball in 12.2.2 gilt nur für den Rückprall von der Stirnwand.
C (R2)
Der ausreichende Platz für die Ausführung des Schlages in 12.2.3 bedeutet, daß der Gegner dem Spieler ausreichend Platz für eine angemessene Ausholbewegung, für das Treffen des Balles und einen angemessenen Ausschwung gewähren muß. Eine Behinderung, die durch eine übermäßige Ausholbewegung entsteht, kann nicht dazu führen, diesem Spieler den Ballwechsel zuzusprechen. Das übermäßige Ausschwingen eines Spielers kann für den Gegner eine Behinderung verursachen, wenn dieser dran ist, den Ball zu schlagen.

12.4
Ein Spieler, der nach seiner Meinung behindert wird, hat die Wahl weiterzuspielen oder den Ballwechsel zu unterbrechen und beim Schiedsrichter um Einspruch zu bitten.

12.4.1 (R3)
Die korrekte Form, um Einspruch zu bitten - egal, ob der Spieler ein Let oder einen Punkt erwartet - lautet "Let bitte".

12.4.2 (R4)
Ein Einspruch kann nur vom Spieler selbst eingelegt werden. Der Einspruch muß entweder sofort, wenn eine Behinderung auftritt, erfolgen oder unmittelbar nach der Behinderung, wenn der Spieler eindeutig nicht weiterspielt.

12.5
Der Schiedsrichter muß seine Entscheidung über den Einspruch mit den Worten "Kein Let", "Ja Let" oder "Ball an..." (mit dem Namen des Spielers) bekanntgeben. Die Beurteilung der Behinderungssituation liegt einzig beim Schiedsrichter und seine Entscheidung ist endgültig.

12.6
Der Schiedsrichter darf kein Let gewähren und der Spieler verliert den Ballwechsel, wenn....

12.6.1
....keine Behinderung vorlag.

12.6.2
....eine Behinderung wohl vorlag, der Spieler jedoch keinen gültigen Rückschlag hätte durchführen können oder nicht jede Anstrengung unternommen hat, zum Ball zu gelangen, um ihn zu schlagen.

12.6.3
....der Spieler die Behinderung eindeutig in Kauf genommen und weitergespielt hat.

12.6.4 (R5)
....der Spieler auf seinem Weg zum Ball die Behinderung selbst verursacht hat.

12.7
Der Schiedsrichter muß ein Let gewähren, wenn eine Behinderung eintritt, bei der der Gegner jede Anstrengung unternommen hat, sie zu vermeiden und der Spieler einen gültigen Rückschlag hätte durchführen können.

12.8
Der Schiedsrichter muß dem Spieler den Ballwechsel zusprechen, wenn....

12.8.1
....eine Behinderung vorliegt, die der Gegner nicht ausreichend versucht hat zu vermeiden und der Spieler einen gültigen Rückschlag hätte ausführen können.

12.8.2
....eine Behinderung vorliegt, bei der der Gegner zwar jede Anstrengung unternommen hat, sie zu vermeiden, aber der Spieler einen gewinnbringenden Rückschlag hätte ausführen können.

12.8.3
....der Spieler es unterläßt, einen Ball zu schlagen, der - auf dem direkten Weg zur Stirnwand - klar seinen Gegner getroffen hätte oder wenn der Ball eine Seitenwand getroffen hätte und es in diesem Fall ein gewinnbringender Rückschlag gewesen wäre (Dies gilt nicht in den Fällen "Drehen", "Ball hinter sich vorbeilassen" oder "weiterer Schlagversuch").

12.9
Der Schiedsrichter hat das Recht, ein Let gemäß Regel 12.7 zu gewähren oder den Ballwechsel gemäß Regel 12.8 zuzuschreiben, ohne daß ein Einspruch erhoben wurde. Falls notwendig, kann er hierzu den Ballwechsel unterbrechen.

12.10
Regel 17, Verhalten auf dem Court, kann bei Behinderungsfällen angewandt werden. Der Schiedsrichter muß das Spiel unterbrechen, falls dies noch nicht geschehen ist und eine entsprechende Strafe verhängen, wenn....

12.10.1 (R6)
....ein Spieler unnötigen Körperkontakt einsetzt.

12.10.2
....ein Spieler seinen Gegner durch eine übermäßige Schlagbewegung in Gefahr bringt.
 
 

13. GEWÄHRUNG VON LETS


Zusätzlich zu den in anderen Fällen möglichen Lets können oder müssen Lets in bestimmten weiteren Fällen gewährt werden.

13.1
Ein Let kann gewährt werden,....

13.1.1
....wenn ein Gegner aufgrund seiner Position zum Rückschläger es nicht vermeiden kann, vom Ball getroffen zu werden, bevor der Rückschlag ausgeführt ist.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Diese Regel bezieht alle Fälle mit ein, bei denen sich der Rückschläger vor dem Gegner aufhält und dem Gegner die Sicht zum Ball genommen ist oder der Rückschläger den Ball so nah an sich vorbeigehen läßt, daß er den hinter ihm stehenden Gegner trifft. Dies soll jedoch auf keinen Fall in Widerspruch zu den Pflichten des Schiedsrichters gemäß Regel 12 stehen.

13.1.2
....wenn der Ball irgendeinen auf dem Boden liegenden Gegenstand trifft.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Der Schiedsrichter hat dafür zu sorgen, daß die Spieler keine Gegenstände auf den Boden legen.

13.1.3 (R7)
....wenn der Rückschläger einen Schlag nicht ausführt, weil er befürchtet, seinen Gegner zu verletzen.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Dies schließt auch den Fall ein, wo der Rückschläger den Ball über die Rückwand spielen möchte.

13.1.4
....wenn ein Spieler, nach Ansicht des Schiedsrichters, durch ein Ereignis innerhalb oder außerhalb des Courts abgelenkt wurde.

13.1.5
....wenn nach Ansicht des Schiedsrichters veränderte Courtbedingungen den Ausgang des Ballwechsels beeinflußt haben.

13.2
Ein Let muß gewährt werden,....

13.2.1
....wenn der Rückschläger beim Aufschlag nicht bereit ist und keinen Versuch unternimmt, diesen anzunehmen.

13.2.2
....wenn der Ball während des Spiels kaputt geht.

13.2.3
....wenn der Schiedsrichter über einen Einspruch entscheiden soll, das aber nicht kann.

13.2.4
....wenn der Ball bei einem sonst gültigen Rückschlag irgendwo im Court eingeklemmt wird und somit nicht auf dem Boden aufspringen kann oder der Ball nach dem ersten Aufspringen ins "Aus" geht.

13.3
Wenn der Rückschläger gemäß Regel 13.1 (2 bis 5) Einspruch erhebt, muß er - damit ein Let gewährt werden kann - immer in der Lage gewesen sein, einen gültigen Schlag auszuführen. Dies gilt nicht für einen Einspruch des Gegners gemäß Regel 13.1.2, 13.1.4 und 13.1.5.

13.4
Kein Let darf gemäß Regeln 13.1.3 und 13.2.1 gewährt werden, wenn der Rückschläger versucht, den Ball zu schlagen, wohl aber gemäß Regeln 13.1.2, 13.1.4, 13.1.5, 13.2.2, 13.2.3 und 13.2.4.

13.5
Die Bedingungen für einen Einspruch gemäß Regel 13 sind:

13.5.1
Bei den Regeln 13.1.3 (nur Rückschläger), 13.1.4, 13.2.1 (nur Rückschläger) und 13.2.3 ist ein Einspruch des Spielers notwendig, damit ein Let gewährt werden kann.

13.5.2
Bei den Regeln 13.1.2, 13.1.5, 13.2.2 und 13.2.4 kann der Spieler Einspruch erheben, aber der Schiedsrichter kann auch ohne Einspruch eingreifen.

13.5.3
Der Schiedsrichter muß ohne Einspruch entscheiden, ob ein Let gewährt oder ein Ballwechsel zugesprochen wird, wenn ein Spieler gemäß Regel 13.1.1 vom Ball getroffen wird.
 
 

14. DER BALL


14.1
Wenn der Ball nicht im Spiel ist, kann er im gegenseitigen Einverständnis der Spieler oder, falls nur ein Spieler Einspruch erhebt, nach Ermessen des Schiedsrichters, ausgewechselt werden.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Sowohl die Spieler wie auch der Schiedsrichter können den Ball jderzeit prüfen, wenn er nicht im Spiel ist.

14.2
Wenn ein Ball während des Spiels kaputt geht, muß er sofort durch einen anderen ersetzt werden.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Der Schiedsrichter entscheidet, ob der Ball kaputt ist.

14.3
Wenn der Ball während eines Ballwechsels kaputt ging, dies aber nicht erkannt wurde, soll für diesen Ballwechsel ein Let gewährt werden, wenn der Aufschläger, bevor er aufschlägt, oder der Rückschläger, bevor er den Aufschlag annimmt, Einspruch erhebt.

Anmerkung für Schiedsrichter:
(R8) Wenn der Rückschläger, bevor er den Aufschlag annimmt, Einspruch erhebt und nach Ansicht des Schiedsrichters der Ball während des Aufschlags kaputt ging, darf der Schiedsrichter nur ein Let für diesen Ballwechsel geben. Falls er aber darüber nicht sicher ist, muß er ein Let für den vorhergehenden Ballwechsel gewähren.

14.4
Die Maßnahmen gemäß Regel 14.3 finden auf den letzten Ballwechsel eines Satzes keine Anwendung. In diesem Fall muß der Einspruch unverzüglich nach dem Ballwechsel erfolgen.

14.5
Falls ein Spieler den Ballwechsel unterbricht, um Einspruch wegen eines defekten Balles zu erheben und sich herausstellt, daß der Ball nicht kaputt ist, verliert dieser Spieler den Ballwechsel.
 
 

15. EINSPIELEN


15.1
Unmittelbar vor Spielbeginn erlaubt der Schiedsrichter den beiden Spielern eine Zeitspanne von fünf Minuten, damit sie zusammen im Court, auf dem das Spiel ausgetragen wird, den für dieses Spiel zu verwendenden Ball warmspielen können.
Nach zweieinhalb Minuten Einspielzeit ruft der Schiedsrichter "Halbzeit" und sorgt dafür, daß die Spieler die Seiten wechseln, außer diese haben gemeinsam anders entschieden. Mit dem Ruf "Zeit" muß der Schiedsrichter das Ende der Einspielzeit bekanntgeben.
Eine Pause von bis zu neunzig Sekunden muß zwischen dem Ende der Einspielzeit und dem Beginn des Spiels gewährt werden.

15.2
Wenn der Ball gemäß Regel 14 ersetzt worden ist oder das Spiel nach längerer Unterbrechung wieder aufgenommen wird, gewährt der Schiedsrichter den Spielern die Möglichkeit, den Ball aufzuwärmen, bis er normal spielbar ist. Das Spiel wird entweder auf Weisung des Schiedsrichters fortgesetzt oder im gegenseitigen Einvernehmen der Spieler, wenn diese vor dem Ruf des Schiedsrichters bereit sind.

Anmerkung für Schiedsrichter:
Der Schiedsrichter hat darauf zu achten, daß beide Spieler den Ball (Regeln 15.1 und 15.2) fair einspielen. Unsportliches Einspielen muß gemäß Regel 17 geahndet werden.

15.3
Der Ball kann, nach der fünfminütigen Einspielzeit bis zum Beginn des Spieles, in den Satzpausen oder während der Gegner seine Ausrüstung wechselt, von jedem Spieler weiter gespielt bzw. aufgewärmt werden.
 
 

16. VERZÖGERUNGSFREIES SPIEL


Nach dem ersten Aufschlag muß grundsätzlich ohne Verzögerung gespielt werden, wobei nachstehende Bedingungen zu beachten sind:

16.1
Das Spiel kann aufgrund schlechter Lichtverhältnisse oder anderer von den Spielern nicht verursachter Umstände für eine vom Schiedsrichter zu bestimmende Dauer unterbrochen werden. Der Spielstand wird beibehalten.
Wenn der unbespielbare Zustand dieses Courts unverändert bleibt und ein anderer Court verfügbar ist, kann das Spiel in gegenseitigem Einverständnis der Spieler oder auf Anordnung des Schiedsrichters auf diesen verlegt werden.
Falls das Spiel bis zum nächsten Tag unterbrochen wird, bleibt der Spielstand bestehen, außer die Spieler vereinbaren, mit dem Spiel nochmals von vorne zu beginnen.

16.2
Zwischen den Sätzen muß eine neunzig Sekunden dauernde Pause erlaubt werden. Die Spieler können während jeder Pause den Court verlassen, müssen jedoch nach Ablauf der angegebenen Zeit wieder spielbereit im Court stehen. Im gegenseitigen Einvernehmen der Spieler kann das Spiel vor Ablauf der neunzig Sekunden wieder aufgenommen werden.

16.3 (R9)
Kann ein Spieler den Schiedsrichter überzeugen, daß ein Wechsel der Ausrüstung, Kleidung oder Schuhe notwendig ist, darf er den Court verlassen. Er ist dazu angehalten, den Wechsel so schnell als möglich vorzunehmen. Der Schiedsrichter kann ihm dafür eine maximale Zeitspanne von neunzig Sekunden einräumen.

16.4
Fünfzehn Sekunden vor Ablauf einer neunzigsekündigen Unterbrechung muß der Schiedsrichter "15 Sekunden" ausrufen, um den Spielern anzuzeigen, daß sie sich bereitmachen müssen, das Spiel wieder aufzunehmen. Am Ende dieser Unterbrechung muß der Schiedsrichter "Zeit" rufen. Es ist Sache der Spieler, sich nur soweit vom Court zu entfernen, daß sie die Rufe "15 Sekunden" und "Zeit" hören können.

Anmerkungen für Schiedsrichter:
A
Sollte ein Spieler beim Ruf "Zeit" nicht spielbereit sein, muß der Schiedsrichter die Maßnahmen in Regel 17 anwenden.
B
Sollten beide Spieler beim Ruf "Zeit" nicht spielbereit sein, muß der Schiedsrichter die Maßnahmen in Regel 17 für beide Spieler anwenden.

16.5
Im Falle einer Verletzung eines Spielers muß der Schiedsrichter entscheiden, ob diese....

16.5.1 (R10)
....selbstverschuldet ist.

16.5.2
....vom Gegner unabsichtlich zugefügt oder unabsichtlich verursacht wurde.

16.5.3
....durch vorsätzliches oder gefährliches Spiel oder Handeln des Gegners entstand.

Anmerkungen für Schiedsrichter:
A
Bei allen Verletzungsfällen muß sich der Schiedsrichter davon überzeugen, daß tatsächlich eine Verletzung vorliegt.
B
In Bezug auf Regel 16.5.1 kann der Schiedsrichter bis zu drei Minuten Erholungszeit gewähren. Diese Pause kann im Ermesssen des Schiedsrichters verlängert werden. Wenn eine längere Erholungszeit als die vom Schiedsrichter bewilligte benötigt wird, muß der Schiedsrichter den Spieler auffordern, weiterzuspielen oder den Satz abzugeben, die Pause zwischen den Sätzen zu nutzen, dann weiterzuspielen oder das Spiel abzugeben.
C
In Bezug auf Regel 16.5.2 darf der Schiedsrichter die Worte "unabsichtlich zugefügt" und "unabsichtlich verursacht" nicht so auslegen, daß Situationen miteinbezogen werden, in denen sich ein Spieler eine Verletzung aufgrund einer unnötig nahen Stellung zu seinem Gegner zuzieht.
D
In Bezug auf Regel 16.5.2 muß der Schiedsrichter dem verletzten Spieler eine angemessene Erholungszeit - mit Rücksicht auf den Zeitplan des Turnieres - einräumen. Nach Ablauf dieser Zeit muß der verletzte Spieler spielbereit sein oder das Spiel aufgeben. Der Spielstand zum Zeitpunkt der Verletzung bleibt bestehen. Das gilt nicht, wenn das Spiel auf einen anderen Tag verlegt wird. Dann kann es in gegenseitigem Einvernehmen der Spieler von vorne beginnen.
E
In Bezug auf Regel 16.5.3 kann der Schiedsrichter nach seinem Ermessen eine entsprechende Strafe nach Regel 17 aussprechen. Das gilt nicht, wenn der verletzte Spieler Zeit zur Erholung benötigt. In diesem Fall muß das Spiel dem verletzten Spieler zugesprochen werden.
F
In jedem Fall darf ein Spieler nicht weiterspielen, wenn eine blutende Wunde unverbunden bleibt und weiterblutet.

16.6 (R11)
Der Schiedsrichter muß die Maßnahmen in Regel 17 anwenden, wenn nach seiner Ansicht ein Spieler das Spiel unnötig verzögert. Solche Verzögerungen können sein:

16.6.1
Übertrieben langes Vorbereiten des Aufschlages oder zur Annahme des Aufschlages.

16.6.2
In die Länge gezogene Diskussionen mit dem Schiedsrichter.

16.6.3
Verspätetes Zurückkehren auf den Court, der gemäß Regel 15.1, 16.2 oder 16.3 verlassen wurde.
 
 

17. VERHALTEN AUF DEM COURT


Wenn nach Ansicht des Schiedsrichters das Verhalten eines Spielers im Court einschüchternd oder aggressiv gegen den Gegner, den Punkt- oder Schiedsrichter oder die Zuschauer wirkt oder irgendwie das Spiel in Verruf bringen könnte, kann der Spieler bestraft werden.

(R12)
Verstöße, die nach dieser Regel bestraft werden sollen, beinhalten: unanständige verbale und sichtbare Gesten, verbale Beleidigungen und körperliche Tätlichkeiten, Meinungsverschiedenheiten mit dem Punkt- und Schiedsrichter und den Mißbrauch des Schlägers oder des Balles. Auch Coaching während des Spieles, es sei denn, dies geschieht in den Pausen zwischen den Sätzen, gilt als Verstoß. Weitere Verstöße sind unnötiger Körperkontakt, übertriebenes Ausholen zum Schlag (Regel 12.10), unsportliches Einspielen (Regel 15.2 - Anmerkung für Schiedsrichter), zu spät auf den Platz zurückkehren (Regel 16.4 - Anmerkungen für Schiedsrichter A und B), vorsätzliches oder gefährliches Spiel oder Handeln (Regel 16.5.3) und Zeitverzögerung (Regel 16.6).

(R13)
Für diese und andere Verstöße, die es nach Meinung des Schiedsrichters rechtfertigen, diese Regel anzuwenden, kann eine der folgenden Strafmaßnahmen verhängt werden:

- Verwarnung durch den Schiedsrichter (Schiedsrichterruf: "Verwarnung <Name des Spielers>, wegen...")
- Zusprechen eines Strafschlages an den Gegner (Schiedsrichterruf: "Strafpunkt <Name des Spielers>, wegen...")
- Zusprechen eines Strafsatzes an den Gegner (Schiedsrichterruf: "Strafsatz <Name des Spielers>, wegen...")
- Zusprechen des Spieles an den Gegner (Schiedsrichterruf: "Disqualifikation <Name des Spielers>, wegen...")

Anmerkungen für Schiedsrichter:
A
Wenn der Schiedsrichter das Spiel unterbricht, um eine Verwarnung auszusprechen, muß ein Let gewährt werden.
B
Wenn der Schiedsrichter einen Ballwechsel unterbricht, um einen Strafschlag zuzusprechen, gilt dies für den laufenden Ballwechsel. Wenn der Schiedsrichter den Strafschlag nach einem Ballwechsel zuspricht, so bleibt das Resultat dieses Ballwechsels bestehen und die Zusprache des Strafschlages ist zusätzlich, aber ohne Wechsel der Aufschlagseite. Ein am Satzende zugesprochener Strafschlag wird auf den nächsten Satz übertragen.
C
Wenn der Schiedsrichter einen Satz zuspricht, gilt dies für den laufenden Satz oder, sofern keiner im Gang ist, für den nächsten Satz, wobei im letzteren Fall die Pause deswegen nicht verlängert wird. Ein bestrafter Spieler behält alle Punkte, die er bereits gewonnen hat.
 
 

18. SPIELAUFSICHT


In der Regel wird ein Spiel von einem Schiedsrichter geleitet, dem ein Punktrichter zur Seite steht. Aber auch nur eine Person kann die Aufgaben von Schieds- und Punktrichter ausüben. Wenn der Schiedsrichter eine Entscheidung trifft, teilt er diese den Spielern mit und der Punktrichter muß sie zusammen mit dem Spielstand wiederholen.

(R14) Anmerkungen für Punkt- und Schiedsrichter:
A
Es empfiehlt sich, daß je ein Punkt- und ein Schiedsrichter zu jedem Spiel eingeteilt wird.
B
Spieler sind nicht berechtigt, das Auswechseln eines Punkt- oder Schiedsrichters zu verlangen. Der Oberschiedsrichter hat das alleinige Recht, vor oder nach Beginn eines Spieles einen Punkt- oder Schiedsrichter auszuwechseln.
 
 

19. AUFGABEN DES PUNKTRICHTERS


19.1
Der Punktrichter macht die Spielansagen gefolgt vom Punktestand, bei welchem er die Punkte des Aufschlägers zuerst nennen muß. Er ruft je nach Situation "Fehler", "Fußfehler", "Doppelt", "Tief", "Aus" oder "Aufschlagwechsel" und muß die Entscheidungen des Schiedsrichters wiederholen.

19.2 (R15)
Bei einem Ruf des Punktrichters muß das Spiel unterbrochen werden.

Anmerkung für Punktrichter:
Wenn für den Punktrichter die Sicht verstellt ist oder er sich nicht sicher ist, darf er keinen Ruf machen.

19.3
Wenn das Spiel unterbrochen wird und für den Punktrichter die Sicht verstellt war oder er sich nicht sicher ist, muß er dies den Spielern bekanntgeben und den Schiedsrichter auffordern, die entsprechende Entscheidung zu treffen. Falls der Schiedsrichter dies ebenfalls nicht kann, muß ein Let gewährt werden.

Anmerkung für Punktrichter:
Punktrichter müssen die korrekten Rufe verwenden. Das gilt auch, wenn ein Ballwechsel unterbrochen ist.
 
 

20. AUFGABEN DES SCHIEDSRICHTERS


20.1
Der Schiedsrichter entscheidet über die Annahme oder Ablehnung von Einsprüchen und über die Zusprache von Ballwechseln. Er trifft die für ihn in den Regeln vorgesehenen Entscheidungen. Das gilt auch, wenn ein Spieler vom Ball getroffen wird und bei Verletzungen. Ebenso entscheidet er über alle Einsprüche gegen die Rufe des Punktrichters oder die Unterlassung von Rufen. Die Entscheidung des Schiedsrichters ist endgültig.

20.2
Der Schiedsrichter übt die Kontrolle aus....

20.2.1
....über die Einsprüche eines Spielers, einschließlich der Einsprüche gegen irgendwelche Bestimmungen.

20.2.2
....wie in den Regeln 4 und 8 bis 19 vorgesehen.

20.3
Der Schiedsrichter soll sich bei den Ansagen des Spielstandes durch den Punktrichter nicht einschalten, es sei denn, der Schiedsrichter ist sich sicher, daß die Ansage des Spielstandes falsch war. In diesem Fall muß er den Punktrichter auffordern, den richtigen Spielstand anzusagen.

Anmerkung für Punkt- und Schiedsrichter:
Punkt- und Schiedsrichter sind verpflichtet, den Spielstand mitzuschreiben.

20.4
Der Schiedsrichter soll sich in die Spielansagen des Punktrichters nicht einschalten, es sei denn, der Schiedsrichter ist sich sicher, der Punktrichter habe einen Fehler beim Unterbrechen oder bei der Erlaubnis zur Weiterführung des Spieles gemacht. In diesem Fall hat der Schiedsrichter unverzüglich den Regeln entsprechend zu entscheiden.

20.5
Der Schiedsrichter ist für die strikte Einhaltung aller in den Regeln festgelegten Zeiten verantwortlich.

20.6
Der Schiedsrichter ist verantwortlich, daß angemessene Courtbedingungen für das Spiel gewährleistet sind.

20.7
Der Schiedsrichter kann das Spiel einem Spieler zusprechen, wenn sich dessen Gegner nicht zehn Minuten nach der festgesetzten Zeit spielbereit im Court befindet.

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